Manchmal lernt man etwas, ohne die geringste Ahnung zu haben, unter welchen Umständen es einmal nützlich sein wird. Daniel Miller aus der Stadt Charlotte Bay in Australien musste das feststellen, als er beinahe ein sehr schmutziges Ende gefunden hätte.
Daniel ist gerade dabei, mit seinem Bagger sein Grundstück zu bearbeiten. Es hat in den letzten Tagen stark geregnet und die Grube, die bereits im Boden ausgehoben ist, hat sich hoch mit schlammigem Wasser gefüllt.
Als Daniel zu nahe an der Kante der Grube entlang fährt, passiert es. Der kleine Bagger kippt um und fällt mitsamt seinem Fahrer in den Schlamm.
Schlimm genug. Aber wirklich gefährlich wird es, als Daniels Füße im Sturz unter dem Gefährt eingeklemmt werden. Er versinkt im Schlamm und hat nichts in Reichweite, woran er sich fest- oder wenigstens seinen Kopf über der Oberfläche halten könnte.
Daniel greift in seiner Not auf etwas zurück, von dem er nie gedacht hätte, dass es ihm eines Tages das Leben retten könnte: Yoga. Er krümmt seinen Rücken so in eine Yogaposition, dass er es schafft, sein Gesicht über Wasser zu halten.
Dann kann er nicht viel mehr tun, als die anstrengende Position zu halten und um Hilfe zu rufen, wann immer er die Kraft dazu aufbringt.
Quälend langsam vergeht die Zeit. Dann plötzlich kommt eine vertraute Gestallt in sein Blickfeld. Sein Nachbar hat seine Hilferufe gehört und ist herbeigeeilt, um zu schauen, was passiert ist. Er wählt sofort den Notruf.
Die Feuerwehr kann den Bagger aus Sicherheitsgründen für Daniel nicht anheben. Stattdessen graben sie im Schlamm unter ihm den Boden noch etwas weiter auf, bis sie seine Füße heraus ziehen können.
Ein Bericht über seine Rettung kann hier angesehen werden (auf Englisch):
Daniel war über zwei Stunden in dem Schlammloch gefangen. Im Krankenhaus erholt er sich gerade von einer Rückenverletzung sowie einer Unterkühlung und fühlt sich bereits viel besser.
Was für ein Glück im Unglück. Nur gut, dass Daniel so zäh ist – und einmal einen Yogakurs besucht hatte.