2. Die Kinder der Familie Sodder
Am Weihnachtsabend 1945 machten sich George und Jennie Sodder bereit, zu Bett zu gehen. Doch um 1 Uhr morgens wachten die beiden aus einem schrecklichen Grund auf: das Haus stand in Flammen.
Das Paar hatte 10 Kinder, von denen 9 noch zu Hause wohnten. Als George aus dem Haus lief, sah er dort die 2-jährige Sylvia, den 16-jährigen George Jr., die 17-jährige Marion und den 23-jährigen John draußen in Sicherheit. Aber die 5-jährige Betty, die 8-jährige Jennie, der 9-jährige Louis, die 12-jährige Martha und der 14-jährige Maurice waren nirgendwo zu sehen.
George rannte zurück in die Flammen, aber er schaffte es nicht, das Kinderzimmer im oberen Stockwerk zu erreichen. Die Treppe brannte bereits lichterloh.
Er rannte hinaus, um seine Leiter zu holen, aber sie war weg. Alle Versuche, die Kinder zu retten, schlugen fehl. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Doch hier beginnt das wahre Rätsel: Nicht ein einziger menschlicher Knochen wurde in den Trümmern gefunden. Das Feuer war nicht heiß genug gewesen, um Knochen zu zerstören – also wo waren die Kinder? George war ein italienischer Immigrant, der sich deutlich gegen Benito Mussolini ausgesprochen und deshalb bereits Drohungen erhalten hatte. Das Gerücht machte schnell die Runde, die Kinder seien entführt worden.
Das Ehepaar Sodders suchte jahrzehntelang nach seinen Kindern. Doch sie konnten sie nicht finden.
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