Manchmal hat man mehr Glück im Unglück, als man denkt: Mitte Dezember 2021 musste Tabitha Parker schnell reagieren, als ihr sechsjähriger Sohn nicht mehr richtig atmen konnte – ein Glücksfall, wie sich später herausstellte.
Der Junge hatte sich verschluckt. Essensreste, die sich nicht von allein lösten, steckten in seiner Luftröhre fest. Es war so schlimm, dass Tabitha den Heimlich-Griff anwenden musste, damit der Kleine wieder atmen konnte.
Die zweifache Mutter ist von Beruf Sanitäterin und zeigte anlässlich des Zwischenfalls mit ihrem Sohn gleich ihrer schon etwas älteren Tochter, wie man den Griff richtig ausführt: Bei der auch Oberbauchkompression genannten Technik stellt sich ein Helfer hinter den Hilfebedürftigen und legt seine Arme um dessen Oberbauch. Dann drückt der Helfer gegebenenfalls mehrmals ruckartig zu, um den Fremdkörper aus der Luftröhre zu treiben.
Wie das Schicksal es so wollte, wurde die Achtjährige bereits zwei Wochen später, am 9. Januar 2022, auf die Probe gestellt, als sie mit ihrem Bruder und Stiefvater allein in der Wohnung war. Eine Überwachungskamera im Wohnzimmer hielt fest, wie das Unglück seinen Lauf nahm.
„Mike war heute mit den Kindern zu Hause und saß vor seiner Spielekonsole, während er nebenbei etwas aß. Dann fing er an zu würgen“, erklärt Tabitha in einem Facebook-Beitrag.
Die zunächst recht harmlos scheinende Situation verschlimmerte sich jedoch sehr schnell, wie auch im Video (ohne Ton) der Überwachungskamera zu sehen ist:
„Sobald ich einen Schluck nahm, kam es sofort wieder hoch. Ich habe dann kurz die Nerven verloren. Ich versuchte es noch einmal und noch einmal. In dem Moment wurde mir klar, dass ich nicht atmen konnte“, sagt Mike.
Er ging in die Küche, wo auch Tabithas Sohn gerade war. Der Junge reagierte schnell und lief zu seiner Schwester, damit sie zu Hilfe kommt. Mike schritt zügig hinterher. Im Kinderzimmer führte Tabithas Tochter dann den Heimlich-Griff aus. Mike übergab sich und konnte danach wieder atmen.
„Ich wäre tot, wenn sie nicht gewesen wären. Es ist überwältigend und beängstigend, aber ich war noch nie so stolz“, erklärt Mike.
Es ist keine Überraschung, dass Tabitha nicht weniger glücklich war, dass dieser gefährliche Augenblick rechtzeitig entschärft werden konnte:
„Meine Tochter erstarrte nicht und geriet auch nicht Panik. Ich bin so stolz, dass es sich heute ausgezahlt hat, ihr den Griff zu zeigen. Ich glaube aber nicht, dass meine Tochter wirklich begriff, was sie da verhindert hatte“, sagte sie mit einem Lächeln.
Tabitha möchte nach diesem Vorfall ihren Kindern auch eine Herz-Lungen-Wiederbelebung beibringen. Sie ermutigt Eltern, ihre Kinder in Erste Hilfe zu schulen. Denn wie diese Geschichte zeigt, sind sie schon in jungem Alter in der Lage, Leben zu retten.
Was für ein Zufall, dass Tabithas Tochter nur kurze Zeit vorher den Heimlich-Griff gelernt hatte. Es würde sicherlich niemanden verwundern, wenn sie – wie ihre Mutter – eines Tages Sanitäterin wird. Die Nerven dafür hat sie schon bewiesen!
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Quelle: fox13news
Vorschaubilder: ©Facebook/TabithaParker