Veröffentlicht inBildergalerien, Inspirierend, Kuriositäten, Tiere

Forscher macht Aufnahmen in Tschernobyl-Wald, informiert Regierung

Aufnahmen des Forschers Sergey Gashchak, die Tiere in der Sperrzone von Tschernobyl zeigen, bewegen die Welt. Hier siehst du die Bilder.

Ein Bild vom Wald in Tschernobyl.
© Harmony412 via Pixabay

Spannende und inspirierende Videos, die zum Nachdenken anregen. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Sergey Gashchak ist ein anerkannter Fachmann für Radioökologie. Und durch seine jahrelange Forschung in der Sperrzone von Tschernobyl ist er zu einem der angesehensten Experten geworden, wenn es um Flora und Fauna in der Region geht.

Natur in Tschernobyl: Das Leben in der Sperrzone

Um nachvollziehen zu können, wie sich die Natur in diesem von den Menschen verlassenen Gebiet entwickelt hat, installierte Sergey in der Gegend mehrere versteckte Kameras. Das Ergebnis seiner Beobachtungen verblüffte ihn so sehr, dass er nicht nur seinen Kollegen davon berichtete, sondern auch der ukrainischen Regierung und später der ganzen Welt.

Ein Mann in Tarnkleidung stellt eine Kamera im Wald auf.
Sergey Gashchak in Tschernobyl Foto: Youtube/Habiq Tube

Als vor über drei Jahrzehnten die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl die Menschen zwang, das Areal um das Kraftwerk herum weiträumig zu verlassen, begann die Natur, das Gebiet langsam wieder zurückzuerobern.

Eine Nachtkamera filmt ein Wildschwein im Wald von Tschernobyl.
Wildschwein in Tschernobyl Foto: Youtube/Habiq Tube

Sergeys Beobachtungsergebnisse dokumentieren die üppige Fauna, die sich seitdem entwickelt hat. Die Sperrzone hat sich für eine Vielzahl an Tieren in ein neues Zuhause verwandelt. Darunter befinden sich sogar einige sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Ein Biber läuft durch den Wald von Tschernobyl.
Ein Biber in Tschernobyl Foto: Youtube/Habiq Tube

So sieht man hier beispielsweise einen Schwarzstorch, der im restlichen Land nur äußerst selten anzutreffen ist. Hier ist er gerade dabei, sein Nest zu bauen.

Ein Schwarzstorch im Wald von Tschernobyl mit Nistmaterial im Schnabel.
Ein Schwarzstorch im Wald der Sperrzone. Foto: Youtube/Habiq Tube

Auch dieser Schreiadler lässt sich von den Sonnenstrahlen wärmen.

Ein Schreiadler im Wald von Tschernobyl.
Ein seltener Schreiadler. Foto: Youtube/Habiq Tube

Ebenso wie dieser Rotluchs und sein Junges.

Ein Rotluchs läuft Sergey vor die Kamera. Foto: Youtube/Habiq Tube

Mit dem nächsten Bewohner hatten die Umweltforscher allerdings überhaupt nicht gerechnet: Vor über 100 Jahren wurden in der Gegend das letzte Mal Bären gesichtet. Und jetzt sind sie wieder zurück!

Ein Bär läuft durch den Wald von Tschernobyl.
Sogar ein Schwarzbär streift durch den Wald. Foto: Youtube/Habiq Tube

Auch den vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferden gefällt es in der Sperrzone.

Przewalski-Pferde in einem verschneiten Wald.
Przewalski-Pferde in Tschernobyl Foto: Youtube/Habiq Tube

Ob Tag oder Nacht, die Tiere fühlen sich wohl.

Ein Schwarzweißbild von einem Elch im Wald.
Ich glaub‘, mich tritt ein Elch. Foto: Youtube/Habiq Tube

Manchmal kann die Natur aber auch grausam und atemberaubend zugleich sein.

Ein Bild von spielenden Wölfen im Wald von Tschernobyl.
Diese Wölfe haben Spaß! Foto: Youtube/Habiq Tube

Dieser Elch fand z.B. die versteckte Kamera und genoss seine 15 Minuten Ruhm.

Ein Schwarzweißbild von einem Elch.
Ein neugieriger Elch. Foto: Youtube/Habiq Tube

Laut Experten soll die Sperrzone noch heute für Mensch und Tier unbewohnbar sein, die Natur scheint das ganze aber etwas anders zu sehen.

Sergey und seine Unterstützer möchten mit diesen Bildern auf die wunderbare Entwicklung aufmerksam machen. Doch leider gibt es immer wieder Menschen, die in der Zone unerlaubt auf die Jagd gehen oder Industrieabfälle entsorgen.

Ein Büffel im Wald von Tschernobyl.
Ein majestätischer Büffel. Foto: Youtube/Habiq Tube

Umweltschützer versuchen derweil die Regierung davon zu überzeugen, die Sperrzone in einen Nationalpark umzuwidmen.

In diesem Video (auf Russisch) kannst du noch weitere Aufnahmen aus dem Gebiet sehen:

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Nach allem, was der Mensch in dieser Region angerichtet hat, wäre es doch eine Schande, wenn durch erneutes Eingreifen Flora und Fauna wieder zerstört würden. Man kann daher nur hoffen, dass die Regierung ein Einsehen hat.

Quelle: telegraf.com.ua
Vorschaubild: © YouTube/Habiq Tube

Forscher macht Aufnahmen in Tschernobyl-Wald, informiert RegierungForscher macht Aufnahmen in Tschernobyl-Wald, informiert Regierung