Schachcomputer waren der beste Freund jedes gelangweilten Kindes aus den 80er Jahren. Die cleveren Maschinen sind natürlich im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert worden.
Doch ist man damit vielleicht zu weit gegangen? Ein russischer Schachroboter scheint die menschlichen Eigenschaften inzwischen so sehr übernommen zu haben, dass er sogar ein schlechter Verlierer ist.
Schachroboter mit Eigenleben
Am 19. Juli 2022 spielte ein 7-jähriger Junge bei einem Treffen des Moskauer Schachvereins gegen einen Computer, der die Figuren mit einem Roboter-Arm bewegt.
Der Roboter machte einen Zug und das Kind griff schnell nach einer Figur, um diesen Zug zu beantworten – offenbar schneller, als der Computer dies verarbeiten konnte.
Der Roboter-Arm packte die Hand des 7-Jährigen. „Die Maschine hat dem Kind einen Finger gebrochen“, sagte Sergey Lazarev, der Vorsitzende des Schachvereins.
Besorgte Erwachsene brachten das Kind schnell in Sicherheit. Ein Video des Unfalls kann hier angesehen werden:
Der Finger des Jungen wurde versorgt und in eine Schiene gelegt. Das Kind freilich hatte den Schreck schnell überwunden und spielte bereits am nächsten Tag wieder beim Schachwettbewerb mit.
Die Schachroboter werden nun allerdings einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen, damit sich solche Unfälle nicht wiederholen.
Schließlich müssen die Maschinen auch damit rechnen, gegen ungeduldige Kinder zu spielen.
Quelle: theguardian
Vorschaubild : ©Facebook/Johnny Robish