Es klingt fast wie eine Szene aus einem Katastrophenfilm: Donner und Blitz zogen über das Land, es herrschte Weltuntergangsstimmung. Der 25-jährige Phillip Ocheltree aus Texas (USA) kam mit seinem Geländewagen von der Straße ab, der Wagen überschlug sich und landete mitten im übergelaufenen Fluss.
Neben Phillip befanden sich im Auto noch seine Frau Emily sowie deren zwei Jahre alte Tochter Addyson und vier Monate alter Sohn Marshal. Die Eltern versuchten, sich und ihre beiden Kinder zu befreien. Doch gegen die Wassermassen kamen sie einfach nicht an.
Wären ihnen nicht just in diesem Moment andere Menschen zur Hilfe gekommen, wäre das Leben der kleinen Familie zu Ende gewesen. Zuerst gelang es einem der Helfer, den kleinen Marshal zu befreien, dann konnte ein anderer auch Addyson abschnallen und in Sicherheit bringen. Allerdings atmeten die beiden Kleinen bereits nicht mehr.
Zwei der herbeigeeilten Retter leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Im Hintergrund schrie eine Frau verzweifelt: „Herr, bitte lass diese Kinder wieder atmen!“ Und tatsächlich, nach kurzem Bangen setzte die Atmung bei beiden wieder ein. In der Zwischenzeit hatte ein Krankenwagen die Unfallstelle erreicht und brachte die mittlerweile ebenfalls befreiten Eltern mit ihren beiden Kindern ins Children’s Medical Center in Dallas, Texas (USA), dem nächstgelegenen Krankenhaus.
Leider handelte es sich hierbei nicht um eine Filmszene, sondern um eine wahre Begebenheit. Phillip hatte versucht, seine Familie vor einem herannahenden Tornado in Sicherheit zu bringen. Sie schafften es allerdings nur ein paar Kilometer weit, bis das Unglück seinen Lauf nahm und sie von den starken Windböen umgerissen wurden. Ohne die mutige und schnelle Hilfe der Freiwilligen hätte sich die Familie niemals befreien können.
„Dein Leben kann von einer Sekunde zur nächsten vorbei sein. Marshal geht es schon wieder viel besser und strotzt nur so vor Lebensfreude. Addysons Zustand ist stabil, sie befindet sich auf dem Weg der Besserung“, so Phillip.
Das Video der Rettung hat sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreitet und wurde mittlerweile von über 30 Millionen Menschen angesehen. Nach ungefähr der Hälfte des Videos wird das Bild auf einmal schwarz. Beim Kameramann handelte es sich nämlich um einen der Männer, die die Kinder erfolgreich ins Leben zurückholten.
Hier kannst du dir das Video (auf Englisch) der nervenaufreibenden Rettung ansehen:
Die Retter von Phillip und seiner Familie sind wahre Alltagshelden. Sie zögerten keine Sekunde und griffen mutig und beherzt ein, um allen das Leben zu retten. Sie zeigen uns, was in uns allen steckt und wozu wir in der Lage sind. In unserer manchmal so dunklen Welt dienen sie auch als positives Beispiel für Zivilcourage und Nächstenliebe.
Derweil kann man Addyson und Marshal nur gute Besserung wünschen und hoffen, dass sich beide wieder vollständig von diesem Unglück erholen werden. Alles Gute!