Geschenke zum Muttertag sind ja ganz nett. Doch manche Mutter wünscht sich statt Pralinen, Blumen und Co. einfach ehrliche Wertschätzung. Kein Wunder also, dass die Worte in dem folgenden Brief Müttern auf der ganzen Welt aus dem Herzen sprechen.
Zum Muttertag bekommen unzählige Mamas von ihren Kindern Geschenke – zum Beispiel Blumen, Pralinen oder ein Gedicht. Darüber hinaus ehren heutzutage viele Menschen über die sozialen Netzwerke nicht nur die eigene Mutter, sondern alle Mamas insgesamt.
Muttertag: Gnadenlos ehrlicher Brief
Unter den zahlreichen üblichen Worten des Lobes fand sich jedoch auch eine ganz besondere Würdigung. Das französische Modegeschäft „Odette et Lulu“ hat auf Facebook einen Brief zum Muttertag geteilt, der es in sich hat. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Ehrungen, die oft ein Idealbild zeichnen, das kaum eine Frau erreicht, beschönigt dieser Text nichts, sondern spricht auf eine witzige und einfühlsame Weise auch die „Schwächen“ vieler Mütter an:
„Du, liebe Mutti: Du hast dein Kind schon einmal mit nur einem kleinen Klecks Paracetamol in die Kita gebracht, obwohl es 38,5 °C Fieber hatte. Du hast ihm schon einmal einfach ein Happy Meal gekauft, anstatt ihm etwas Gutes zu kochen. Du hast deinem Kind schon zweimal hintereinander dieselben Socken angezogen, weil Babyfüßchen noch nicht müffeln.
Du hast schon einmal Krokodilstränen geweint, weil ihm jemand die Haare geschnitten hat, ohne dich nach deiner Meinung zu fragen. Du hast schon einmal ein kaum benutztes Weihnachtsgeschenk deines Kindes in ein Geburtstagsgeschenk für seinen Freund umgewandelt. Du hast schon einmal das allabendliche Märchen um drei Absätze abgekürzt, nur um schneller damit fertig zu sein.
Du bist deinem Tanzkurs unendlich dankbar, weil er dich wenigstens einmal in der Woche vor dem monotonen Baden-Hausaufgaben-Abendessen-Trott rettet. Du hast dich schon gefreut, dass dein Kind zum Geburtstag eingeladen ist, nur um dann verärgert festzustellen, dass die Feier nicht den ganzen Nachmittag dauert, sondern nur zwei Stunden. Du hast deinem Kind schon einmal mit deiner Spucke den mit Schokolade verschmierten Mund geputzt, obwohl das ekelig ist und du davon selbst als Kind traumatisiert wurdest.
„Liebe Mutter: Du bist schön!“
Du hast dir schon einmal das Klassenfoto deines Kindes angesehen und warst aus dem Häuschen, dass dein Kind, wirklich dein Kind, am klügsten aussieht, ohne es jemand anderem zu sagen. Du hattest nicht den Mut, dein Kind anzulügen, als es dir in direkt in die Augen blickte und fragte, ob es den Weihnachtsmann nun wirklich gibt. Du schaust nachts nach, ob dein Kind normal atmet, ob ihm nicht zu kalt und sein Wasserglas voll ist.
Du heulst vor aller Augen auf der Bühne, weil die Schulaufführung so schön war. Du klickst dich manchmal lieber durch Instagram, anstatt mit Plastikdinosauriern zu spielen. Du faulenzt manchmal, hast Schuldgefühle, sagst dir, dass du dieses oder jenes nicht bist, gibst aber letztlich immer dein Bestes. Dein Allerbestes. Du erziehst, liebst, weinst, pflegst, meckerst, tanzt, singst, schreist und kennst das Baby-Shark-Lied aus dem Effeff – alles, ohne mit der Wimper zu zucken.
Du stillst mit Leidenschaft, auch wenn du deine Brust nicht geben konntest oder wolltest. Du wurdest als Mutter geboren oder lernst es Tag für Tag. Du möchtest es unbedingt sein, aber wartest ein wenig zu lange, während dein Herz vor Liebe überquillt. Du, liebe Mutti, dir alles Gute zum Muttertag! Du bist schön. Du kannst es. Vor allem aber leuchtest du.“
Diese Worte treffen für Mütter weltweit den Nagel auf den Kopf. Die Botschaft des ehrlichen Briefs ist gerade zum Muttertag superwichtig: „Mütter, ihr seid perfekt – trotz (oder gerade wegen) eurer Schwächen!“
Vorschaubild: ©Instagram/chronically1_happy_mama