Manchmal schlägt das Schicksal schnell und unbarmherzig zu. Für die Familie Van Gorder aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania bringt das Weihnachtsfest immer schmerzhafte Erinnerungen. Denn ihre Tochter und Schwester, Vanessa Van Gorder, hatte an Weihnachten 2014 einen Autounfall und erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Es war der schlimmste Tag im Leben von Max, Vanessas Bruder. Er hatte zu seiner Schwester ein liebevolles Verhältnis gehabt und auch seine Freundin Lydia durfte sie noch ungefähr zwei Jahre kennenlernen.
„Vanessa war energiegeladen, liebenswert, charmant, fesselnd und lebenslustig. Vanessa strahlte Liebe aus. Ihr Lachen füllte einen ganzen Raum. Ob Jung oder Alt, jeder war von ihr angetan. Ich habe sie beschützt, wo ich nur konnte, denn sie war mein schöner kleiner Schmetterling“, erinnert sich Max.
Als Max und Lydia 2019 schließlich heirateten, wollten sie auf jeden Fall Vanessa ehren und ihr zum Angedenken einen Augenblick widmen. Vorgesehen war, dass Max‘ Eltern während der Zeremonie einige Monarchfalter freilassen.
Als das Lied „Somewhere Over The Rainbow“ gespielt wurde, war der richtige Zeitpunkt gekommen – die Schmetterlinge durften losfliegen. Doch dann passierte etwas völlig Unerwartetes: Die Monarchfalter flogen nicht alle davon!
„Nachdem sie freigelassen worden waren, stieg eine Hälfte der Schmetterlinge in die Höhe. Die andere Hälfte ließ sich jedoch auf den Eltern des Bräutigams nieder. Ein Monarchfalter setzte sich sogar auf den Finger von Max‘ Vater. Dort blieb er, wie angeklebt, während der ganzen Zeremonie. Das war wohl das Emotionalste, das ich je auf einer Hochzeit beobachtet habe“, erzählt die Hochzeitsfotografin Jessica Manns.
„Die Reaktion der Familie war eine Mischung aus Erstaunen und Respekt für die Schmetterlinge, die ihnen so nahe blieben. Es war sehr berührend, weil viele an Vanessa dachten.“
Doch die Schmetterlinge blieben noch länger auf der Hochzeit. Zwei von ihnen ließen sich sogar auf Lydias Brautkleid und ihren Schultern nieder, nachdem sie ihr Jawort gegeben hatte.
„Jeder im Saal, der es sehen konnte, schnappte nach Luft. Lydia reagierte so überrascht. Der Schmetterling blieb für den Rest der Ansprachen auf ihrem Gesicht. Es war ziemlich bemerkenswert, denn der Empfang fand Stunden nach der Zeremonie in einer geschlossenen Scheune statt, die ein gutes Stück vom Ort der Zeremonie entfernt war“, erinnert sich die Fotografin.
Was für zauberhafte Augenblicke! Ob die Monarchfalter ein Zeichen von ihr waren? Zumindest die Vorstellung ist ein Trost für die Hinterbliebenen. Vanessa war mit dabei am schönsten Tag im Leben ihres Bruders, und wenn es nur in den Gedanken und Herzen ihrer Familie war.
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Quellen: huffpost, lovewhatmatters
Vorschaubilder: ©Facebook/ElizabethSandercockVanGorder ©Facebook/Jessica Manns Photography