Fleischfressende Bakterien – das klingt wie etwas, das nur in einem Horrorfilm vorkommt. Für Familie Brown aus dem US-Bundesstaat Indiana wurde der Albtraum jedoch Wirklichkeit. Dabei begann alles mit einem entspannten Strandurlaub.
Michelle Brown und ihre beiden Kinder verbringen ein paar Tage in Florida am Meer und besuchen am 9. Juni Pompano Beach. Doch da stürmisches Wetter herrscht und es eine starke Unterströmung gibt, waten sie alle nur knöcheltief im Wasser. Am nächsten Tag beklagt sich die 12-jährige Tochter Kylei plötzlich über Schmerzen im Unterschenkel.
Mutter Michelle glaubt erst an eine Muskelzerrung. Aber als das Mädchen vor lauter Schmerzen nicht mehr laufen kann, bringt sie den Teenager ins Krankenhaus. Mittlerweile hat das Mädchen hohes Fieber, Ausschlag am ganzen Körper und ein stark angeschwollenes, gerötetes Bein.
Nach zahlreichen Tests gibt es endlich die Diagnose: Die 12-Jährige hat eine nekrotisierende Fasziitis, eine durch Bakterien ausgelöste aggressive Infektionskrankheit, die zu einem vollständigen Absterben der Haut und des darunterliegenden Gewebes führen kann. Ihre Mutter vermutet, dass Kylei sich das Bakterium im Wasser durch eine Schramme am großen Zeh zugezogen hat.
„Danach ging alles bergab“, teilt Michelle auf ihrer Facebook-Seite. „Die Infektion war bereits bis zu ihrem Oberschenkel hochgewandert. Kylei erlitt einen septischen Schock und musste mehrfach operiert werden, damit der Infektionsherd entfernt und ihr Bein und vor allem ihr Leben gerettet werden konnten. Aber nach einer Woche im Krankenhaus durfte sie endlich nach Hause.“
Kylei ist auf dem Wege der Besserung, muss aber immer noch starke Antibiotika und Schmerzmittel einnehmen. „Ich habe mich dazu entschlossen, ihre Geschichte zu teilen, damit es vielleicht andere rettet“, erklärt die zweifache Mutter.
„Es ist wichtig, die Anzeichen und Symptome zu kennen, um schnell behandelt zu werden. Einer von drei Menschen, die sich mit nekrotisierender Fasziitis anstecken, überlebt es nicht.“
Der Strandurlaub hat für die Browns ein ganz anderen Verlauf genommen als geplant. Doch Kylei ist noch einmal mit einem großen Schrecken davongekommen – vor allen Dingen auch, weil ihre Mutter und die Ärzte so schnell reagiert haben. Dem tapferen Mädchen weiterhin gute Besserung!