Ob man an Karma glaubt, oder nicht: Manchmal scheinen gute oder schlechte Taten wirklich dazuzuführen, dass einem etwas Gutes oder eben Schlechtes widerfährt. Das zeigt auch die folgende Geschichte, in der kluge Krähen eine Hauptrolle spielen.
Auf der Internetplattform reddit berichtet nämlich ein Nutzer über ein sehr ungewöhnliches Erlebnis, dass ihm nach seinem Umzug passierte:
Kluge Krähen
„Schon am ersten Tag, an dem wir in unsere Wohnanlage eingezogen waren, begannen unsere Nachbarn, uns zu schikanieren. Und warum? Weil wir auf dem Behindertenparkplatz neben dem Gehweg zum Gebäude parkten. Warum parken wir da? Ganz einfach, weil ich eben behindert bin.
Illegale Geschäfte
Es stellte sich heraus, dass einer von ihnen gerne eines seiner sechs Bastlerautos dort illegal parkte. Es passte ihm daher nicht, dass wir den Platz für den vorgesehenen Zweck nutzten. Also bekamen wir einen Haufen böser Briefe. Schließlich eskalierte das Ganze und er reichte falsche Lärmbeschwerden gegen uns ein.
Wir sind ein sehr ruhiges und introvertiertes Paar. Zudem haben wir keinen Kontakt zu anderen Leuten und tragen immer Kopfhörer. Wir tun alles, was möglich ist, um keine Geräusche oder Lärm zu machen. Wir ziehen es vor, möglichst unauffällig zu leben. Ok, genug Hintergrundinformationen.
Freunde machen
Bei unserem Gebäude leben viele Krähen. Ich habe sie immer gemocht, weshalb ich beschloss, mich mit ihnen anzufreunden. Ich habe einige Zeit damit verbracht, über sie und ihre Ernährung zu recherchieren. Schließlich bin ich losgezogen, um ein paar nahrhafte Leckerbissen für sie zu besorgen.
Alle paar Tage schnippelte ich ein paar Früchte, Gemüse und Körner zusammen und brachte sie in einer kleinen Tupperdose zu ihrem Lieblingsbaum. Wenn ich die Dose später wieder abholte, war sie leer. Irgendwann merkten die Krähen, an welchen Tagen ich kommen würde, um sich genau dann im Baum zu versammeln. Sobald ich vorbeikam, fingen sie an zu kreischen. Es kamen immer mehr von ihnen.
Keine Freunde
Unsere Nachbarn hassten die Krähen. Sie waren wirklich gemein zu ihnen, schrien sie an und warfen Dinge nach ihnen. Im Gegenzug mochten die Krähen sie auch nicht.
Ein paar Tage später hörte ich, wie sich die Nachbarn stritten. Offenbar wollte einer von ihnen Kameras aufstellen, weil sich jemand an seinen Autos zu schaffen machte. Er dachte, wir wären es.
Feldkameras
Er behauptete, dass er kleine Beulen, Kratzer und Schäden an der Windschutzscheibe entdeckt hätte. Wir wurden neugierig und beobachteten durch die Fenster den Gehweg und den Parkplatz. Der Nachbar hat auch tatsächlich kleine Feldkameras aufgestellt, die auf den Gehweg und seine Autos gerichtet waren.
Es dauerte ein paar Wochen, aber schließlich fiel mir auf, was los war. Ich fütterte die Krähen und in den Tagen zwischen den Fütterungen kreisten diese schlauen kleinen Kerle über dem Parkplatz — hoch genug, um von den Kameras nicht gesehen zu werden — und ließen kleine Steine auf die Autos unseres Nachbarn fallen.
Meine geflügelten Freunde haben mich gerächt.
Die Krähen machten die ganze Zeit weiter und trieben den Typen in den Wahnsinn, weil er die ganze Zeit versuchte, die Vandalen zu erwischen. Ich glaube nicht, dass sie es jemals herausgefunden haben. Ein paar Jahre später zogen sie um.“
Nun, das ist wirklich ein wunderbares Beispiel dafür, wozu manchmal schlechtes oder gutes Karma führen kann!
Quelle: reddit
Vorschaubild: ©Flickr/Marco FrontSoldier