Einkaufen mit Mama oder Papa und dann an der Wursttheke eine Scheibe Wurst oder ein Stückchen Wienerle direkt „auf die Faust“ bekommen – das dürfte wohl für die meisten zum Standardinventar der Kindheitserinnerungen gehören, egal in welcher Generation.
Auch heute ist es noch üblich, dass die Kleinen ihren herzhaften Gratis-Snack erhalten. In manchen Supermärkten wird das besonders zelebriert und gefördert.
So posteten gleich mehrere Nutzer der Internetplattform Reddit Fotos solcher kleiner Holztreppen, die es den Kleinen ermöglichen, selbst zur angebotenen Wurst zu greifen, ohne von den Eltern hochgehoben werden zu müssen.
Das freut die Zwerge, weil sie sich als Teil der Erwachsenenwelt fühlen können. Das freut die Nostalgiker, die sich erinnern, wie sie selbst früher zugriffen, oder solche Treppchen sogar schon vom Metzger ihres eigenen Ortes kennen. Deshalb werden die Bilder gerade massiv geteilt und verbreitet.
Aber es gibt noch einen anderen Grund dafür, der sogar international Beachtung findet. Die Thekentreppchen werden nämlich offiziell als „Kinderfleischwursttreppe“ bezeichnet. Ein Wort, das eine gewisse Sprachmagie in sich birgt – und sprachliche Stolperfallen.
Da ist einerseits die Aussprache dieses vierfach zusammengesetzten Wortereignisses. Da ist andererseits dessen Doppel- und Dreifachdeutigkeit. Ist die Treppe aus Wurst? Ist die Wurst aus Kinderfleisch? Auf jeden Fall ist es ein Wort, das irgendwie Spaß macht. Na ja, den meisten: „Deshalb haben die Leute Angst, Deutsch zu lernen“, kommentiert jemand auf Englisch.
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Quelle: kreiszeitung
Vorschaubild: ©Imgur/unbekannt