Viele Menschen träumen davon zu heiraten, eine Familie zu gründen und gemeinsam mit der Liebe ihres Lebens glücklich zu werden. Das war auch Johanna Watkins‘ Traum. Die junge Frau aus Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota war sich sicher, dass er mit ihrem Mann Scott in Erfüllung gehen würde.
Doch dann kommt plötzlich alles anders: 2007 bekommt Johanna – sie ist gerade einmal 29 Jahre alt – eine Diagnose, mit der niemand je gerechnet hätte: Sie leidet unter MCAS, der Mastzellaktivierungserkrankung. Bei Johanna äußert diese sich als Allergie gegen alles. Sie kann nicht einmal mehr die Nähe eines anderen Menschen ertragen, ohne unfassbare Schmerzen zu erleiden. Die Symptome der Allergie sind Hautrötung, Gesichtsrötung, Juckreiz, eine verstopfte Nase, Niesen, Pfeifen in den Atemwegen, Anschwellung der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, zu niedriger Blutdruck und Durchfall.
Die Krankheit zwingt Johanna dazu, bei verschlossenen Türen, verdunkelten Fenstern und mit Luftfiltern allein im oberen Teil ihres Hauses zu leben, während ihr Ehemann allein im Untergeschoss wohnt. Er kann seine geliebte Frau nicht einmal umarmen, ohne ihr dabei Schmerzen zuzufügen. Selbst wenn er unten die Haustür öffnet, kann sie das wahrnehmen. Dennoch denkt das Paar keine Sekunde daran, sich zu trennen. Im Gegenteil: Sie suchen nach einer Lösung, um ein glücklicheres Leben zu führen. Sie haben deshalb eine Spendenseite ins Leben gerufen. Mit dem Erlös würden sie gerne wichtige Renovierungen in ihrem Haus durchführen, um ihre unerträgliche Situation zu verbessern.
Um das Haus für Johanna vollkommen sicher zu machen und einen Ort zu schaffen, an dem auch andere sich um sie kümmern können, müssen drei separate Bereiche errichtet werden: erstens ein Wohnraum für Johanna, der mit einem einzigartigen Luftfiltrationssystem ausgerüstet ist, das ein Allergen enthält, zweitens eine freie Küche, die nur für die Zubereitung von Johannas Nahrung genutzt wird, und drittens ein Wohnraum für Scott und Besucher, während diese im Haus sind. Mit der Renovierung haben sie bereits angefangen.
Natürlich bleibt noch viel zu tun, bis Johanna und Scott wieder richtig zusammenleben können. Aber sie sind sich ihrer Liebe und ihrer gemeinsamen Zukunft sicher, sodass sie auch vor diesem Hindernis im Leben nicht kapituliert haben. Bewundernswert, wie sie dieses harte Schicksal, auch dank der Hilfe von zahlreichen unbekannten Spendern, gemeinsam durchstehen.