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Die Frau findet das Handy des Diebes am Tatort. Sie schaut in seine Kontakte und wählt eine Nummer …

Schlimmer als die Polizei

Als Eliza Webb aus Seattle im US-amerikanischen Staat Washington zu ihrem Auto geht, erschrickt sie: In ihren geparkten Wagen ist eingebrochen worden. Der Innenraum ist ein einziges Chaos, einige ihrer Besitztümer fehlen.

Flickr/Marufish

Doch als sie sich den Schaden näher ansieht, findet sie auch etwas, das zuvor nicht da gewesen ist: ein Mobiltelefon.

Sie schaut durch die Bilder des Handys und stellt fest, dass es wahrscheinlich einem Teenager gehört. Eliza arbeitet selbst mit Jugendlichen und weiß, welch dumme Sachen sie oft anstellen, ohne dabei wirklich Böses zu wollen. Sie denkt darüber nach, was sie tun soll. Sie beschließt, dem jungen Mann eine zweite Chance zu geben, sucht aus der Liste der gespeicherten Kontakte den Namen „Mama“ heraus und wählt die angegebene Nummer.

„Das war ein unangenehmes Gespräch“, erzählt Eliza. „Ich sagte, ich habe hier das Handy Ihres Sohnes, und ich glaube, er hat etwas damit zu tun, dass in mein Auto eingebrochen wurde.“

Youtube/ABC News

Am nächsten Tag steht sie vor der Tür der Familie, und der Sohn öffnet ihr mit schuldbewusstem Gesicht und gesenktem Kopf. Er erzählt, er und ein Freund seien an dem fraglichen Abend betrunken gewesen und hätten nicht darüber nachgedacht, was sie tun. Wie sich heraus stellt, war Elizas Auto nicht das einzige, in das die beiden eingebrochen sind. Eliza und die Mutter des Jungen wollen dennoch nicht zur Polizei gehen, aber wie soll er den Denkzettel bekommen, den er verdient? Nach einer Weile werden sie sich einig.

Er muss all die Dinge, die er gestohlen hat, zusammensuchen. Dann geht er mit seinem Komplizen von Haus zu Haus, klingelt bei all denen, die er beraubt hat, gibt ihnen ihr Eigentum zurück und bittet um Entschuldigung.

Ein Video mit einem Nachrichtenbericht über den missglückten Raubzug kann hier angesehen werden (auf Englisch):

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Eliza hat eine sehr rücksichtsvolle Art gefunden, den beiden Jugendlichen eine Lektion zu erteilen, die sie nie vergessen werden. Hoffentlich werden sie sich die Erfahrung zu Herzen nehmen.