Körperkunst wie Tätowierungen oder Piercings sind Geschmackssache. Leider hält sich in einigen Köpfen noch immer das Vorurteil, Professionalität im Beruf und diese Art von Körperschmuck würden einander widersprechen. Dass der persönliche Geschmack und das Aussehen nichts mit dem Können und der Professionalität eines Menschen zu tun haben, beweist die 32-jährige Australierin Sarah Gray.<!–td {border: 1px solid #ccc;}br {mso-data-placement:same-cell;}–>
Sarah ist am ganzen Körper tätowiert: Einzig ihre Füße und ihr Gesicht haben (noch) keine Farbe abbekommen. Sie war lange Zeit als Tattoo-Model tätig, arbeitet mittlerweile aber als Ärztin. Obwohl sie ihr Examen erfolgreich abgeschlossen hat und in einem Krankenhaus arbeitet, hat sie in ihrem Alltag immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen.
Sarah, die sich selbst als „die meisttätowierte Ärztin der Welt“ bezeichnet, war früher regelmäßig auf dem Titelblatt der Zeitschrift „Inked Australia/New Zealand“ zu sehen und wurde sogar schon einmal zur „Miss Inked Australia“ gewählt.
Schon als Kind war sie laut eigener Aussage an Medizin interessiert, da ihr Vater Arzt war. Er war ihr größtes Vorbild. Und so war es für sie ganz natürlich, dass sie nach der Schule ein Medizinstudium begann.
Mit 16 Jahren ließ sich Sarah ihr erstes Tattoo stechen, um eine wichtige Phase in ihrem Leben festzuhalten. Sie hatte nie geplant, weitere Farbe unter ihre Haut bringen zu lassen. Doch ihr gefiel es, sich mithilfe der Tattoos ausdrücken zu können.
Sarah berichtet auch, dass sie in ihrem Alltag nicht immer mit Vorurteilen ihrer Patienten kämpfen muss: „Patienten, vor allem die der jüngeren Generation, finden, dass die Tattoos Barrieren brechen können.“ So gewinne sie manchmal gerade wegen ihrer Tattoos das Vertrauen ihrer Patienten.
Die meisten schlechten Erfahrungen mache sie außerhalb des Krankenhauses. So wurden sie und ihr Ehemann bereits aus mehreren Restaurants „geschmissen“, weil es dort eine sogenannte „no visible tattoo policy” gab. Das bedeutet, dass man keine sichtbaren Tattoos haben darf oder diese bedenken muss, um dort essen zu dürfen.
Unter Kollegen habe sie jedoch nie Probleme mit ihren Tattoos gehabt. Das sei in einer Privatklinik vielleicht anders, deshalb sei sie froh, dass sie in einem öffentlichen Krankenhaus arbeite.
Denjenigen gegenüber, die ihr mit Vorurteilen begegnen, sagt sie ganz offen: „Ich habe hart für meine Karriere gearbeitet und viele gute Kontakte geknüpft. […] Ich habe mir Mühe gegeben, aus den richtigen Gründen in Erinnerung zu bleiben: durch viel Arbeit, Entschlossenheit und eine positive Einstellung.“
Und es zeigt sich, dass diese Einstellung sich lohnt: Mittlerweile wurde sie zur Chirurgin befördert. Und um das Glück perfekt zu machen, erwartet sie mit ihrem Mann, der ein begabter Tattoo-Künstler ist, ihr erstes Kind. Wie stehst du zur „meisttätowierten Ärztin der Welt“? Schreib es in unsere Kommentare.
Quelle: Bright Side
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