Was tun, wenn das Kind nicht durchschläft? Eine junge schottische Mutter musste sich lange Zeit mit diesem Problem herumschlagen. Die Rettung kam unerwartet: in Form einer günstigen Aldi-Melone.
Claire Brown hat fast ein halbes Jahr kaum ein Auge zubekommen, nachdem ihr 4-jähriger Sohn Jamie schlimme Schlafprobleme entwickelt hatte. Durchschnittlich schlief sie während dieser Zeit vielleicht zwei Stunden pro Nacht.
„Früher schlief Jamie wie ein Baby. Seit dem Lockdown fand er jedoch keine Ruhe. Sechs oder sieben Mal wachte er in der Nacht auf. Ich hatte geschwollene Augen, musste regelmäßig Kaffee tanken und sah wie ein Zombie aus. Meistens lag er neben mir im Bett, doch er konnte einfach nicht durchschlafen.“
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Die 31-jährige Mutter zweier Kinder war verzweifelt und völlig am Ende. Die Rettung kam unerwartet und in einer Form, mit der wohl niemand gerechnet hätte.
„Eines Tages wollte er im Supermarkt eine Melone haben, die er auch im Auto nicht aus der Hand nahm. Zu Hause lief er mit ihr die ganze Zeit herum und spielte mir ihr. Wenn er mit anderen Spielzeugen beschäftigt war, lag sie immer neben ihm“, erklärt Claire.
Der Junge wollte sie sogar mit ins Bett nehmen. Von unzähligen schlaflosen Nächten zermartert, willigte Claire ein – und machte eine verblüffende Entdeckung.
„Er sagte, dass er sie mit ins Bett nehmen wolle. Das erste Mal seit Monaten legte er sich in sein eigenes Bett und nicht, wie sonst, in meines. Ich dachte, dass er vielleicht nach zehn Minuten zurückkommen und wieder dieselbe Routine beginnen würde. Als ich jedoch in sein Zimmer ging, um nachzuschauen, schlief er tief und fest mit der Melone. Ich konnte es einfach nicht glauben. Im ersten Moment traute ich mich fast gar nicht, mich zu bewegen, damit er nicht aufwacht. Es passierte aber nichts.“
Auch die nächsten Tage blieb die Melone stets an Jamies Seite. Ob im Bad oder im Garten, überall war sie mit dabei. Claire war über diese seltsame Anhänglichkeit zu einer Aldi-Melone sehr verwundert.
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„Sie war wie sein bester Freund. Er hat sogar ein Gesicht auf sie gemalt. Es war irgendwie seltsam, aber er war glücklich. Wenn er glücklich ist, bin ich glücklich.“
Auch die nächsten fünf Tage durfte Jamie mit Mel, wie die Melone mittlerweile genannt wurde, zusammen in seinem Bett schlafen. Erst dann musste die Frucht entsorgt werden, weil sie schlecht zu werden begann.
„Nach fünf oder sechs Nächten wurde sie langsam weich, deshalb beschloss ich, sie wegzuwerfen. Ich hatte Angst, dass er sich im Schlaf auf sie legen würde und sie im Bett platzt. Ich habe sie dann in der Nacht weggeworfen. Jamie hatte damit aber am nächsten Morgen kein Problem. Er schlief danach trotzdem normal – ich bin der Melone unendlich dankbar.“
Offenbar verbessert Obst nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern kann auch ein echter Freund in schlechten Zeiten sein. Besser konnte Jamie die 99 Pence, umgerechnet etwas mehr als ein Euro, nicht ausgeben.
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Quelle: dailyrecord
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