Ausschlafen? Wenn das erste Kind da ist, verwandelt sich erholsamer Schlaf meist in ein Luxusgut. Ein junger Vater und Profisportler wollte darauf aber nicht verzichten. Nur seine Frau sollte nachts aufstehen, wenn das Baby schreit.
Hinweis: Das folgende Bildmaterial dient nur der Illustration und zeigt keine Personen oder Gegenstände aus der Geschichte.
Darüber geriet der junge Vater verständlicherweise mit seiner Ehefrau in Streit. Auf der Internetplattform reddit spricht er über sein Problem:
Ausschlafen trotz des ersten gemeinsamen Kindes
„Meine Frau Katie (25) und ich (28) bekamen vor drei Monaten unser erstes gemeinsames Kind. Ich bin Profisportler und Katie ist Hausfrau. Mein Sport ist unsere Haupteinnahmequelle.
Wichtiger Schlaf
Schlaf ist mir wegen meines Sports sehr wichtig. Ich kann nicht einfach mehrmals in der Nacht aufstehen und dann unausgeschlafen sein. Katie und ich haben schon vor ihrer Schwangerschaft darüber gesprochen. Ich erklärte ihr, dass ich meinen Schlaf nur für Notfälle unterbrechen könne und ausschlafen müsse. Konkret sagte ich, dass ich nachts wegen des Babys nicht aufstehen würde. Außerdem bot ich ihr an, zur Hilfe eine Nachtpflegerin zu engagieren.
Ein Streit kommt auf
Bis vor Kurzem lief alles noch reibungslos. Vor ein paar Tagen aber fing Katie an, sich mir gegenüber kalt und distanziert zu verhalten. Eine Weile lang sagte sie nichts weiter, doch dann brach es aus ihr heraus. Sie finde es äußerst unfair, dass ich ihr nachts mit dem Baby nicht helfe. Ich gestand ihr selbstverständlich zu, dass sie in der letzten Zeit viel zu tun gehabt und wenig Schlaf bekommen habe. Andererseits hatten wir vorher darüber gesprochen und sie war mit dieser Situation einverstanden gewesen.
Katie wollte außerdem keine Nachtpflegerin zur Hilfe anstellen, weil sie unser Baby keinem Fremden allein in der Nacht anvertrauen möchte. Ich schlug vor, dass wir ein Familienmitglied um Hilfe bitten könnten. Auch diesen Vorschlag lehnte sie ab, weil sie das niemanden aufbürden wollte.
Eine Sackgasse
Wir befinden uns gerade in einer Sackgasse. Sie möchte keine Hilfe anstellen und ich werde nachts nicht aufstehen, damit ich ausschlafen kann.
Zusatzinfos zum besseren Verständnis:
Wir haben eine Haushaltshilfe, die mehrmals pro Woche putzt und die Wäsche wäscht. Wir haben auch einen Lieferdienst, der einen Großteil unseres Essens zubereitet. Ich bürde ihr also nicht einfach tonnenweise Hausarbeit auf.
Katie hat kein Problem damit, dass die Haushaltshilfe in der Nähe des Babys ist, denn sie kennen sich jetzt schon eine Weile. Wir gehen auch regelmäßig zu Ärzten und Therapeuten. Die Ärzte glauben nicht, dass Katie unter Wochenbettdepressionen leidet.
Eine Nachtpflegerin wäre keine finanzielle Belastung, die Kosten sind also nicht das Problem. Ich verbringe so viel Zeit wie möglich damit, mich um unser Baby zu kümmern und eine Bindung zu ihm aufzubauen – nur nicht in der Nacht, wenn ich schlafe.“
Ist er der Böse?
Und, ist er der Böse? Macht es sich der Profisportler zu einfach, indem er auf sein Einkommen verweist? Oder hat die Ehefrau kein Recht, sich zu beschweren? Vielleicht gibt es aber auch eine andere Ursache für diesen Streit?
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Quelle: boredpanda
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