Was ist das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man an einem schönen Tag im Meer schwimmt? Den meisten Menschen fällt hierbei wohl als Erstes das Zusammentreffen mit einem bestimmten Tier ein: dem Hai.
Doch wer denkt schon an Haie, wenn er gerade einfach einen sorglosen Sommertag am Strand verbringt? Die erst 17-jährige Addison Bethea hatte keine Ahnung, wie sehr sich ihr Leben an dem Tag verändern würde, an dem sie mit ihrer Familie am Strand von Keaton Beach im US-amerikanischen Bundesstaat Florida schwimmen ging.
Ihre Eltern und ihr Bruder Rhett Willingham waren am Strand und Addison schwamm allein im Wasser. Sie sah den Hai nicht kommen, der sie plötzlich ins rechte Bein biss.
Addison reagierte unglaublich geistesgegenwärtig. Trotz ihrer Angst erinnerte sie sich daran, dass man einem aggressiven Hai am besten kräftig auf die Nase boxen oder einen Finger ins Auge stechen sollte. Dann überlegen die Tiere es sich oft schnell anders und suchen sich leichtere Beute.
Doch sie konnte die Schnauze des Hais nicht erreichen, um darauf einzuschlagen. Stattdessen prügelte sie entschlossen auf das Gesicht des 2,7 Meter großen Tieres ein und stach ihm ihre Finger ins Auge. Leider schaffte der Hai es, sie nun auch in ihre Hand zu beißen.
Zum Glück hatte Addisons Bruder Rhett bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er hatte gehört, wie seine Schwester erschrocken aufschrie, doch als er sich nach ihr umdrehte, war sie nicht mehr zu sehen.
Dann tauchte Addison, mit dem Hai kämpfend, aus dem blutigen Wasser auf. Rhett sprang sofort ins Wasser und schwamm so schnell er nur konnte seiner Schwester zu Hilfe.
Gegen die beiden zusammen war dem Hai der Angriff dann doch zu viel. Das Tier floh und Rhett trug die schwerverletzte Addison auf seinen Armen an Land.
Rhett ist zum Glück Notfallsanitäter und wusste, was zu tun war. Er legte eine Aderpresse um Addisons stark blutendes Bein und fuhr sie so schnell es ging in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses.
Die Zähne des Hais hatten schlimmen Schaden angerichtet. Das Muskelgewebe und die Nerven in Addisons Bein waren so stark zerrissen, dass die Ärzte dieses über dem Knie amputieren mussten.
Doch Addison lässt sich von diesem schweren Schlag nicht unterkriegen. Nachdem sie sich von der Operation erholt und intensive Physiotherapie erhalten hatte, konnte sie wieder nach Hause zu ihrer Familie kommen.
Sie wird eine Prothese für ihr Bein erhalten und nach und nach ihr Leben wieder aufnehmen. Sie scherzt bereits darüber, dass sie dem Hai eine ordentliche Tracht Prügel verpasst hat.
Als man sie fragte, ob sie je wieder im Meer schwimmen werde, sagte sie sofort ja. „Ich habe 17 Jahre ohne eine Hai-Attacke überlebt, ich gehe auf jeden Fall wieder ins Wasser.“
Kaum zu glauben, was für eine unerschütterliche Person Addison ist. Sie hat einen Teil ihres Beins verloren, aber nie ihren Sinn für Humor.
Quelle: secretlifeofmom
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