Im Laufe der Zeit hat der Mensch immer wieder in die natürliche Fortpflanzung der Tiere eingegriffen und sich Lebewesen nach seinen Vorstellungen kreiert. Niedliche kurze Stummelbeine, süße abgeknickte Ohren oder eine besondere Fellfarbe sind nur einige wenige äußerliche Merkmale, auf die so mancher Züchter und Tierbesitzer großen Wert legen. Doch diese Qualzuchten haben zumeist schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die betroffenen Tiere.
Denn im Laufe der Zeit sind Tiere entstanden, die zwar einem menschlichen Idealbild entsprechen, daraus resultierend aber zahlreiche angeborene Erkrankungen haben können.
Norwegen als Vorbild
Seit Februar 2022 ist die Zucht von Englischen Bulldoggen und Cavalier King Charles Spaniels in Norwegen verboten. Als erstes europäisches Land hat Norwegen damit Konsequenzen aus dem im Tierschutzgesetz festgeschriebenen Verbot von Qualzuchten gezogen. Beide Hunderassen verfügen über eine ausgeprägte Kurzköpfigkeit in Verbindung mit runden Köpfen und einer stark veränderten Nase. Betroffene Tiere leiden unter Atemproblemen, Gebiss-Fehlbildungen, Augenerkrankungen, Hautproblemen und Herzproblemen.
Auch in Deutschland könnten bestimmte Rassen bald verboten werden. In einer Neufassung des Tierschutzrechts soll massiv gegen solche Qualzuchten vorgegangen werden. Das Gesetz befindet sich derzeit in Abstimmung. Den folgenden 15 beliebten Tieren könnten also bald das Aus drohen.
Qualzuchten: Sind diese 15 Tiere bald in Deutschland verboten?
1. Mops
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ – das wusste schon Loriot. Dass jedoch das Leben eines Mopses mit zahlreichen Qualen verbunden ist, lag sicherlich nicht im Interesse des beliebten deutschen Unterhalters.
Viele Möpse haben einen verkürzten Gesichtsschädel, der ihnen aufgrund des beliebten Kindchen-Schemas angezüchtet wurde, und leiden an ständiger Atemnot. Dadurch sind die Tiere allem, was zu einem normalen Hundeleben dazu gehört, nicht gewachsen: Sie können nicht spielen, keine langen Spaziergänge machen und nicht rennen.
Auch essen ist für Möpse schwierig. Durch den verkürzten Oberkiefer schließt das Gebiss nicht richtig, sodass die Tiere nicht gut abbeißen können. Zusätzlich leiden sie an ausgeprägten Zahnfehlstellungen, Zahnschmerzen und daraus resultierendem Zahnverlust. Auch Ohrenschmerzen, Bindehautentzündungen, Hautfalten-Dermatitis und Hirnhautentzündungen sind bei Möpsen keine Seltenheit. Die vielfältigen gesundheitlichen Probleme führen dazu, dass Möpse im Durchschnitt eine geringere Lebenserwartung als gesunde Hunde haben.
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