Am 20. Dezember 1980 geschah in Lengby, einer Ortschaft im US-Bundesstaat Minnesota, etwas überaus Außergewöhnliches. Noch heute gibt der Fall Jean Hilliard den Medizinern Rätsel auf.
Jean Hilliard, damals 19 Jahre alt, fuhr mit ihrem Auto in einer eiskalten Nacht nach Hause.
Das Thermometer war auf eisige -22°C gerutscht und der Schnee türmte sich neben den Straßen. Jean hatte es nicht mehr weit nach Hause, aber plötzlich geschah das, was für jeden in so einer eiskalten Nacht ein Albtraum ist: Ihr Auto blieb mitten im Nirgendwo stehen.
Was tun? Für einen Moment überlegte sie sich, die Nacht im Auto zu verbringen, aber sie fürchtete, dass sie dabei erfrieren würde. Aber da fiel Jean auf, dass ihr Wagen vermutlich nicht weit vom Haus eines Freundes stehen geblieben war. So machte sie sich, trotz Minusgraden, Schnee, Eis und Wind zu Fuß auf den Weg dorthin.
Doch ihr rettendes Ziel war weiter weg, als erwartet. Ihre Beine begannen bald, furchtbar kalt und steif zu werden und sie musste gegen den eisigen, schneidenden Wind anlaufen. Jeder Schritt wurde zur Last und sie schien kaum vorwärtszukommen.
Nach einem schier endlosen Marsch erreichte sie ihr Ziel, aber vollkommen entkräftet und kaum noch bei Sinnen. Das letzte, an das sie sich erinnerte, war, wie sie auf der Einfahrt ihres Freundes nachts um 1 Uhr zusammenbrach und leblos im Schnee liegen blieb – keine 5 Meter von der rettenden Haustür entfernt. Ihr Ende?