Fast jeder wird einmal in seinem Leben das Opfer eines Fahrraddiebstahls. Fahrraddiebe gibt es schließlich in jeder Stadt. Doch zum Glück gibt es auch Menschen wie Abdul El-Gayar, die Langfingern das Leben schwer machen.
Es ist ein betriebsamer Tag am Bahnhof Cannon Street in London. Der 31-jährige Bahnangestellte Abdul El-Gayar beendet gerade seine Schicht und macht sich auf den Heimweg, als er einen Mann sieht, der sich mit einem Bolzenschneider an einem Fahrrad zu schaffen macht.
„Ich hörte das Geräusch von einem Schloss, das geknackt wurde, und zögerte nicht“, erinnert sich Abdul. „Ich sagte: ‚Du nimmst das nicht mit.‘ Ich konnte das nicht zulassen. Er wurde etwas laut – ich sagte: ‚Das ist nicht dein Fahrrad.‘ Schließlich gab der Typ auf und ging davon. Ich brachte das Fahrrad zurück in die Lagerhalle, weil das Schloss zerstört war.“
Obwohl seine Schicht vorbei ist, wartet Abdul vier Stunden, um dem Besitzer des Fahrrads sein Gefährt persönlich zu übergeben. Der kann sein Glück kaum fassen, als er zurückkommt.
Es stellt sich heraus, dass das Fahrrad Steve Farmer gehört. Normalerweise nimmt der 39-Jährige seinen Drahtesel immer mit auf die Arbeit. Doch an diesem Tag war er gezwungen, das Rad am Bahnhof zu parken. Als er abends nach Dienstschluss zurückkehrt, erlebt Steve eine Überraschung:
„Ich kam um 18 Uhr von der Arbeit und fand das geknackte Schloss vor – ohne Fahrrad. Ich fand mich damit ab, meinen getreuen Drahtesel nie wiederzusehen, und fragte am Bahnhof, ob es Überwachungskameras gebe. Ein Typ kam, winkte mir zu und bat mich, die Zahlenkombination in meinem geknackten Schloss einzustellen. Mit einem Lächeln, das ich niemals vergessen werde, sagte er: ‚Ich habe dein Fahrrad.‘ Sein Name ist Abdul und er arbeitet für South Eastern Railways. Er hatte gerade Pause, sah, wie ein Kerl mit einem Bolzenschneider das Schloss knackte, und forderte ihn auf, ihm das Rad auszuhändigen. Dann nahm er das Rad mit nach drinnen und wartete vier Stunden, nachdem seine Schicht beendet war, um persönlich dafür zu sorgen, dass ich es zurückbekomme. Die Welt braucht mehr Abduls. Er ist ein Held und ein Gewinn für seinen Arbeitgeber.“
Abdul ist wirklich der Held des Tages! Wenn es doch nur mehr aufmerksame und mutige Menschen wie ihn gäbe, wäre die Welt ein besserer Ort – nur nicht für Fahrraddiebe.
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Quelle: Metro
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