Wohl jede werdende Mutter staunt im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft darüber, wie groß ihr Bauch geworden ist. Doch kaum jemand musste mit einem Bauch umgehen, wie Amber Cumberland aus Witney in England ihn hatte. In der 32. Schwangerschaftswoche hatte er einen Umfang erreicht, der eigentlich dem einer 36. Woche entsprechen sollte.
Das Ultraschallbild der Untersuchungen zeigte nichts Ungewöhnliches, aber die Ärzte gingen dennoch davon aus, dass Amber Cumberland wahrscheinlich Zwillinge erwartete, von denen einer hinter dem anderen lag und im Bild nicht zu sehen war.
Als am 16. April 2021 der große Tag schließlich kam, war es alles andere als eine leichte Geburt. Emilia, wie das Mädchen hieß, war spät dran – zwei Wochen nach dem errechneten Geburtstermin ging es dann endlich los. Nach 24 Stunden in den Wehen musste dem Baby mit einem Notkaiserschnitt auf die Welt geholfen werden. Als es drei Menschen brauchte, um das Kind aus dem Mutterleib herauszuheben, machten alle im Kreißsaal große Augen.
Ein echtes Riesenbaby
Das durchschnittliche Gewicht für Neugeborene liegt bei etwas über 3 kg, aber die „kleine“ Emilia betrat diese Welt mit stolzen 5,890 kg. Die Geburtshelfer gratulierten der Mutter mit den Worten „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein Kleinkind bekommen!“
Ganz unrecht hatten sie nicht, denn Emilias Eltern mussten schnell feststellen, das nichts von ihrer bereitgelegten Babykleidung passte. Emilia war einfach viel zu groß dafür. Sie brauchte Kleidung für Babys, die schon mehrere Monate alt waren, und das Krankenhauspersonal brachte den Eltern Windeln aus der Kinderabteilung. Mit ihren beinahe 6 kg ist sie das zweitschwerste Baby, das bisher in Großbritannien zur Welt gekommen ist – das schwerste Baby wog sogar etwa 6,4 kg.
Amber muss sich erholen
Amber und Emilias Vater Scott waren vor allem erleichtert, dass es ihrem Riesenbaby gut ging. Amber selbst musste sich nach der Geburt erst einmal von allen Strapazen erholen.
Ihre Bauchmuskeln waren so stark beschädigt und ihr Ischiasnerv so belastet, dass sie sich zum Ende nicht einmal ohne Hilfe im Bett umdrehen konnte. Auch ihre Haut hatte dem Druck des Wachstums nicht standhalten können. „Mein Bauch war so groß, dass meine Haut anfing zu bluten, wenn ich zu plötzlich aufstand, weil die Haut vom starken Dehnen so dünn geworden war.“
Währenddessen wächst und gedeiht Emilia aufs Prächtigste. Wer weiß, wie groß sie einmal werden wird – ihre glücklichen Eltern sollten sich schon einmal auf eine Tochter einstellen, die schnell aus allen Sachen herauswachsen wird.
Quelle: rtl
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