Die 23-jährige Zweifach-Mama Caitlin Fladager kämpft schon seit Jahren gegen ihre Angstzustände und Depressionen an. Lange Zeit nahm die junge Frau Antidepressiva ein, doch die Nebenwirkungen der Medikamente veranlassten sie dazu, etwas anderes auszuprobieren. Heute ist sie davon überzeugt, dass ausgerechnet Marihuana ihr dabei hilft, ihre psychischen Störungen im Zaum zu halten und ihren Alltag mit zwei Kindern besser bewältigen zu können.
Caitlin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im kanadischen Vancouver, wo Kiffen seit Oktober 2018 für Erwachsene völlig legal ist. Die kanadische Regierung hatte Marihuana legalisiert, um den Schwarzmarkthandel einzudämmen. Ein Segen für die 23-Jährige, denn sie ist fest davon überzeugt, dass das Kiffen ihr dabei hilft, für ihre beiden Kinder eine bessere Mutter zu sein. Deshalb verfasst sie einen Post zu dem Thema, den sie auf ihrer Instagram-Seite veröffentlicht. Mittlerweile haben ihre Worte den Zuspruch von 32.000 Instagram-Usern erreicht.
In ihrem Instagram-Post schreibt die junge Mutter:
„Ja, ich habe zwei Kinder. Ja, ich rauche täglich Gras. Ich kann nur schmunzeln darüber, wie verrufen Marihuana ist. Niemand hat Vorurteile gegenüber einer Mutter, die sagt, dass sie sich täglich ein Glas Wein gönnt, wenn ihre Kinder abends im Bett liegen. Aber wenn eine Mutter sagt, dass sie Gras raucht, sind die Leute schockiert.
Ich spreche darüber, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Denn ich denke, dass viel zu wenig Leute darüber reden. Marihuana hilft mir in vielen Dingen – und ganz besonders dabei, eine gute Mutter zu sein.
Ich war noch nie die Geduldigste, wenn es um meine zwei Kinder geht. Kiffen macht mich zur besseren Mutter, weil ich einen erholsameren Schlaf habe, nachdem ich gekifft habe. Dadurch bin ich morgens ausgeruhter und habe am Tag danach einen klareren Kopf.
Es ist okay, Gras zu rauchen, wenn deine Kinder im Bett sind. Es ist okay zu kiffen, wenn es gegen deine Angstzustände hilft. Meine sind so viel besser geworden, seitdem ich damit angefangen habe.
Es ist okay zu kiffen, um Gewicht zuzulegen. Ich war mein Leben lang gefährlich untergewichtig. Heute habe ich das gesündeste Gewicht meines Lebens.
Es ist okay zu kiffen, um von Medikamenten wegzukommen. Kiffen hat mir dabei geholfen, meine Antidepressiva komplett abzusetzen.
Es ist okay zu kiffen, anstatt zu trinken. Ich hatte ein großes Problem mit Alkohol und vor allem mit meinem Verhalten, das damit einherging. Gras hat mir dabei geholfen, mit dem Trinken aufzuhören, und – um ehrlich zu sein –, ich kiffe heute lieber, als dass ich trinke.
Marihuana ist mein Glas Wein. Es ist meine Flasche Bier. Es ist meine Entspannungszeit. Du kannst eine gute Mutter sein und trotzdem Gras rauchen.
Ich möchte dieses Stigma beenden. Es sollte ebenso akzeptiert werden, nicht mehr und nicht weniger, wie das Glas Wein, das du trinkst, nachdem du deine Kinder ins Bett gebracht hast.“
Auch wenn der Anblick einer Cannabis rauchenden Mutter für viele ungewöhnlich ist und einige dies als verantwortungslos bezeichnen würden – Caitlin ist fest davon überzeugt, dass der tägliche Konsum von Marihuana ihr bei ihren psychischen Problemen hilft und sie zu einer entspannteren und ausgeglicheneren Mutter macht.
Wie denkst du darüber?
WARNUNG:
Die Verwendung von Marihuana in der Schulmedizin ist unbestritten eine Bereicherung. Dennoch sollte man dringend von einer Eigenmedikation, insbesondere bei psychosomatischen Problemen, absehen. Denn THC (Tetrahydrocannabinol) kann zwar manche psychischen Leiden lindern, doch ebenso kann es auch solche verursachen. Da jeder Mensch anders auf die psychoaktive Substanz reagiert, könnten sich Psychosen wie Angstzustände somit sogar noch erheblich verschlimmern!